Kids Save Lives
Flächendeckende Etablierung des Trainings in Wiederbelebung an Schulen
Um das Überleben nach plötzlichem Herzstillstand wirksam zu verbessern, müssen sich Bürgerinnen und Bürger des Themas und den damit verbundenen Risiken bewusst sein und in Basismaßnahmen der Wiederbelebung geschult sein. Dies ist besonders effektiv, wenn bereits im Kindesalter für das Thema sensibilisiert wird und die wichtigen Maßnahmen trainiert werden.
Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz empfiehlt seit 2014 in Deutschland eine flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht in Schulen im Umfang von zwei Unterrichtsstunden pro Jahr ab der Klasse 7. Lehrkräfte sollen entsprechend geschult werden, um den Unterricht zu übernehmen.
Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) hat bereits im Jahr 2013 ein Ausbildungskonzept für den Reanimationsunterricht in Schulen bundesweit konsentiert und veröffentlicht.
Kids Save Lives Stadt und Landkreis Fürth
Zwischen September 2025 bis August 2027 wird in der Stadt und im Landkreis Fürth der Unterricht in Wiederbelebung an den weiterführenden Schulen flächendeckend und nachhaltig eingeführt. Das Projekt stellt in diesem Rahmen Qualifikationsprogramme für Lehrkräfte bereit, sich fachlich zu qualifizieren, und funkgiert als fachlicher Ansprechpartner zum Thema Wiederbelebung.
Ablauf
Grundlage dafür ist die Empfehlung der Kultusministerkonferenz der Länder, das Curriculum des Deutschen Rates für Wiederbelebung und die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 23. Juni 2019, Az. V.8/BS4402.44/41/2 zur Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Erster Hilfe.
Dazu wird durch die Hochschule Ansbach auf wissenschaftlicher Basis im Herbst 2025 zuerst der Status Quo erhoben. Beginnend ab dem Schuljahr 2025/26 und folglich 2026/27 werden durch die AGNF, Qualifizierungsprogramme für Lehrkräfte im Rahmen eines Multiplikatorenkonzepts kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die AGNF fungiert darüber hinaus als fachlicher Ansprechpartner für Lehrkräfte und Schulen und beraten zur Umsetzung. Das entsprechende Trainingsmaterial (z. B. Übungsphantome) werden durch den zuständigen Sachaufwandsträger zur Verfügung gestellt. Die Schulen werden angehalten, im Rahmen von Schulveranstaltungen oder Projekttagen, gegenüber Eltern für das Thema Wiederbelebung zu sensibilisieren. Dazu stellt das Projekt Marketingmaterial, z. B. Roll-up Displays, zur Verfügung. Nach Abschluss des Projektes erfolgt eine erneute Erhebung des IST-Standes durch die Hochschule Ansbach. Die Ergebnisse werden anschließend in entsprechenden Fachzeitschriften publiziert.
Mitwirker im Projekt
Weitere Kooperationspartner sind Hilfsorganisationen, die Stadt und der Landkreis Fürth, das Klinikum Fürth, der Deutsche Rat für Wiederbelebung mit dem Programm KIDS SAVE LIVES und die Hochschule Ansbach als wissenschaftliche Begleitung.
Kontakt und Ansprechpartner unter ksl@agnf.de

Das Projekt baut auf der langjährigen und wertvollen Vorarbeit der Initiative „Fürth drückt!“ auf, die, von 2019 bis 2024 zahlreiche Lehrkräfte an vielen Schulen bereits geschult, ihr ehrenamtliches Engagement 2024 allerdings beendet hat.
Finanzierung
Das Projekt wird durch die FALK-Stiftung für Gesundheit und Bildung (Schulungsmaßnahmen), aus Eigenmitteln der AGNF (Projektbetreuung und Marketing) sowie durch die Sachaufwandsträger (Trainingsmaterial) finanziert.

Dieses Projekt wird unterstützt durch den Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC).